Wer schonmal in Hamburg war, hat sicherlich gemerkt, dass man an einer bestimmten Köstlichkeit kaum vorbei kommt. Sie duftet nach Zimt und zerlassener Butter, gehört wie Alster und Reeperbahn zu Hamburg und gibt direkt beim ersten Bissen das Geheimnis um seine Beliebtheit preis. Die Rede ist natürlich von Franzbrötchen. ☺️ Die leckeren Teilchen könnte ich zu jeder Tageszeit essen – egal ob zum Frühstück oder zum Kaffee am Mittag. Wobei ich den süßen Duft der leckeren Teilchen am Morgen doch noch vorziehen würde. Franzbrötchen am Morgen vertreiben Kummer und Sorgen, oder wie war das? 😌 Die Hamburger Spezialität sorgt auf jeden Fall für einen guten Start in den Tag und deswegen haben wir uns zu unserer Sonntagsfrühstück-Ausgabe eine ausgefallene Variante überlegt. Wir füllen die kleinen Köstlichkeiten aus Hefeteig nämlich mit leckerer Erdbeer-Konfitüre und für etwas Extra-Crunch toppen wir sie noch mit knusprigen Kokos Chips. Du möchtest auch leckere Franzbrötchen wie vom Bäcker zaubern, hast aber noch Schwierigkeiten mit deinem Hefeteig? Dann schau doch mal in unserem Beitrag mit hilfreichen Tipps zum Hefeteig vorbei!
Hamburger Spezialität: Franzbrötchen
Das Franzbrötchen ist nicht nur im hohen Norden beliebt, sondern auch DER Exportschlager der Hanseaten. Das süße Feingebäck besteht meist aus Plunder- oder Hefeteig und ist eigentlich eine Abwandlung der Zimtschnecke. Es besteht aus Mehl, Butter, Zimt und Zucker und verströmt schon beim Backen seinen herrlichen Duft. Anders als die Zimtschnecke wird das Franzbrötchen vor der Teigruhe und dem Backen z. B. mit einem Holzstiel in der Mitte eingedrückt. Dadurch entsteht die aufgefächerte Form der Ränder, an denen die Zimt-Zucker-Mischung beim Backen austritt und karamellisiert. Das süße Gebäck bleibt kompakt, weich und saftig. Wer es einmal probiert hat, wird danach süchtig, versprochen! Nicht umsonst gibt es in Hamburg ganze Bäckereien, die sich dieser Spezialität verschrieben haben. Dort finden sich Franzbrötchen in allen erdenkbaren Kombinationen: mit weißer Schokolade, Pflaumenmuß, Walnüssen, Milchreis, Schokostreuseln und vielem mehr… Doch eine Frage bleibt: Wie kommt die Hamburger Spezialität eigentlich zu ihrem Namen?
Warum heißt das Franzbrötchen eigentlich Franzbrötchen?
Über die Namensherkunft gibt es viele Spekulationen: Einerseits könnte Napoleon dafür verantwortlich sein, der mit seinen Truppen während der Hamburger Franzosenzeit (1806–1814) die Stadt besetzt hatte und das beliebte französische Croissant in Hamburg bekannt machte. Dieses besteht ebenfalls aus Plunderteig und könnte somit der Vorläufer des Franzbrötchens gewesen sein. Möglicherweise entwickelte aber auch ein Bäcker ein dem Baguette ähnliches Brot, dass dann scheibenweise in Fett angebraten wurde. Wie das immer so ist: Genaues weiß man nicht. Also bleibt uns nur zu schweigen und unsere Franzbrötchen zu genießen. 😌
Rezept für schnelle Franzbrötchen
Schnelle Franzbrötchen
Zutaten
- 250 g Mehl
- 1 EL Zucker
- 1 TL Salz
- 1/2 Pck. Trockenhefe
- 135 g lauwarme Milch
- 35 g weiche Butter
- 1 Eigelb
- etwas Milch
- 40 g flüssige Butter
- 30-40 g Erdbeer-Konfitüre
- 50 g Zucker
- 1 TL Zimt
- 10 g Kokos Chips
Anleitung
- Mehl, Zucker, Salz und die Lecker's Bio Hefe gut vermischen. Lauwarme Milch und die weiche Butter hinzugeben und in der Rührmaschine mit dem Knethaken alles gut verkneten, bis ein geschmeidiger Teig entsteht. Die Schüssel an den Rändern und Boden etwas bemehlen und den Hefeteig darin mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort für 1–1,5 Stunden gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Tipp: Ein leicht feuchtes Geschirrtuch hilft der Hefe beim Aufgehen.
- Den aufgegangenen Hefeteig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und mit einem Teigroller zu einem ca. 30 x 40 cm großen Rechteck ausrollen. Der Teig muss vorher nicht geknetet werden. Die flüssige Butter dünn auf dem Teig verstreichen. Die Erdbeer-Konfitüre von Mühlhäuser in der Mikrowelle oder im Wasserbad kurz erhitzen, so dass sie flüssig wird. Auf die Butter sehr dünn aufstreichen. Zucker und Zimt vermischen und großzügig auf der Erdbeer-Konfitüre verteilen.
- Nun von der schmalen Seite den Teig fest einrollen, die Naht unten.
- Die Enden abschneiden und dann 8–9 Stücke abschneiden, ca. 4 cm breit.
- Mit dem Stil eines Holzlöffels in der Mitte tief eindrücken und mit Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Nochmal mit einem Geschirrtuch abgedeckt an einem warmen Ort für 30–60 Minuten gehen lassen, bis sie sich sichtlich vergrößert haben.
- Den Backofen auf 160 °C Umluft vorheizen. Die aufgegangenen Franzbrötchen mit einer Eigelb-Milch-Mischung bestreichen. Nach Wunsch die Bio Kokos Chips von Heimatgut in einem Mixer zerkleinern und auf die Franzbrötchen streuen. Für ca. 15 Minuten backen.
TIPP
Video-Tutorial für schnelle Franzbrötchen
Weitere Frühstücksideen aus der Januar Box „Sonntagsfrühstück“
Auf dem perfekt gedeckten Frühstückstisch dürfen neben Franzbrötchen auch andere Leckereien wie French Toast nicht fehlen. Deshalb gibt es in dieser Ausgabe für alle Süßmäuler das Rezept für einen leckeren French Toast Auflauf! Wer es nicht ganz so süß mag, ist mit einem leckeren Brot immer gut bedient. Für das nächste Sonntagsfrühstück wird es also Zeit Brot selbst zu backen. Dazu haben wir natürlich das passende Rezept für ein schnelles Roggen Sauerteigbrot. 😋
3 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Lecker!!!
Sehr schön erklärt !
Produkttipps dezent angeboten 😉
Hallo! Ich habe jetzt den Vorteig bereits zum 2 Mal angesetzt und er ist nicht aufgegangen! Ich habe die trockenen Zutaten gut vermischt, die Milch war lauwarm, die Zuckermenge und Trockenhefe auch genau richtig. Ich habe beim 2. Mal extra auf einen wärmeren Tag gewartet (heute) und er will wieder nicht. :/ Ich habe schon oft Hefeteig gemacht und nie Probleme damit. Ich glaube, ich gebe dieses Rezept jetzt auf… Wollte es so gerne machen, weil mein Freund Franzbrötchen liebt. Hast du vielleicht noch einen Tipp?
Liebe Grüße,
Viola
Hallo Viola,
ich schätze, dass es für deinen Teig noch zu kalt war. Die ideale Temperatur zum Gehen der Hefe liegt zwischen 30 °C und 40 °C. Bei niedrigeren Temperaturen im Plus-Bereich dauert es länger bis der Hefeteig sein Volumen vergrößert. Ich heize meinen Backofen immer auf 50 °C, schalte den Backofen aus und stell dann den Teig mit leicht feuchtem Tuch über der Schüssel in den Ofen. Und manchmal muss er halt auch mal 30 Min. länger aufgehen, ist bei Trockenhefe manchmal der Fall.
Liebe Grüße
Alicia