Für die neue Ausgabe von Meine Backbox haben wir uns die beliebtesten traditionellen Rezepte Deutschlands herausgesucht und ihnen zu neuem Glanz verholfen. Und bei diesem Rezept trifft das sogar wortwörtlich zu. 😉 Die Donauwelle kennt jeder. Es ist einfach ein Klassiker, der auf den meisten Familienfeiern nicht fehlen darf. Die Kombination aus fluffigem Teig, einer süßen Buttercreme, der zarten Schokoglasur und fruchtigen Kirschen macht diese Torte so unwiderstehlich. Es müssen aber auch nicht immer Kirschen sein, man kann natürlich auch andere Früchte wie Himbeeren, Brombeeren, Blaubeeren oder Rhabarber verwenden. In unserer Neuinterpretation bleiben wir traditionell bei den Kirschen. Dafür zaubern wir aber die Donau sprichwörtlich auf den Kuchen! Mit Mirror Glaze und blauer Lebensmittelfarbe wird die Donau unverkennbar sein – wobei es schon eher der Ozean ist. Also eine Ozeanwelle. 😉 Wir sind uns auf jeden Fall sicher: Dieser Kuchen wird garantiert hohe Wellen schlagen!
Donauwelle – Ein märchenhafter Klassiker
Was haben Schneewittchen und die Donau gemeinsam? Einen Kuchen! Mit Kirschen so rot wie Blut, einer Creme so weiß wie Schnee und Schokoglasur so schwarz wie Ebenholz. Die Donauwelle, auch bekannt unter dem Namen Schneewittchenkuchen, ist ein echter Klassiker. Das Rezept scheint sogar so alt zu sein, dass die Herkunft ungewiss ist. Ob der leckere Kuchen nun in einer Stadt an der Donau erfunden wurde oder nicht: Er ist aus deutschen Backstuben nicht wegzudenken.
Dabei ist die Donauwelle eigentlich gar kein Kuchen, sondern vielmehr eine Torte. Allerdings wird sie, ganz tortenuntypisch, auf einem Blech gebacken und später in Vierecke geschnitten und serviert. Dabei offenbart sich das einzigartige Wellenmuster, das diesem Leckerbissen seinen Namen gibt. Der Rührteig, der aus einer hellen und einer mit Kakao dunkel eingefärbten Lage besteht, verschmilzt durch die Zugabe von Kirschen. Beim Einsinken der Früchte entsteht nämlich das typische Muster, das den Wellengang der Donau andeuten soll.
Das Donauwellen Rezept
Donauwellen
Zutaten
Buttercreme
- 315 g Vollmilch
- 1 Vanilleschote
- 2 Eigelb, M
- 20 g Speisestärke
- 1-2 EL Zucker nach Wunsch
- 180 g weiche Butter
Rührteig
- 150 g weiche Butter
- 120 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 3 Eier , M
- 6 EL Milch
- 200 g Mehl
- 2 gestr. TL Backpulver
- 3 EL Backkakao
- 270 g Kirschen
- 100 g Zartbitter- Kuvertüre
- 3-4 EL Sonnenblumen-/Rapsöl
- Mirror Glaze, nach Belieben
- Lebensmittelfarbe, blau
Weiterhin
- Dessertring, Ø 7,5 cm
- Springform, Ø 28 cm
Anleitung
- Zuerst Pudding für die Buttercreme herstellen. Vanilleschote halbieren und Mark herauskratzen. Vollmilch mit Mark und Schote in einen Topf geben. 2–3 EL der Milch zur Speisestärke mit Eigelb und Zucker geben und alles glatt rühren. Milch zum Kochen bringen. Topf zur Seite stellen und Schote entfernen. Unter Rühren die Eigelb-Masse hinzufügen. Nochmal kurz aufkochen und weiterrühren. Die Oberfläche mit Frischhaltefolie bedecken, damit keine Haut entsteht. Abkühlen lassen.
- Den Backofen auf 160 °C Umluft/Heißluft vorheizen. Den Boden einer 28 cm Springform mit Backpapier auslegen, die Seiten nicht einfetten. Für den Rührteig ]weiche Butter mit Zucker, Salz und Vanillezucker in einer Schüssel mit den Rührbesen sehr schaumig aufschlagen bis die Masse fast weiß ist. Eier nach und nach dazugeben und sehr gut unterschlagen bis eine homogene Masse entsteht. Mehl mit Backpulver und die Hälfte der Milch unter den Teig heben und nur noch kurz aufschlagen. Etwa die Hälfte des Teiges in die Springform geben und glatt streichen. In den restlichen Teig den Kakao und die restliche Milch unterrühren. Den dunklen Teig auf den hellen Teig geben und glatt streichen. Die Schattenmorellen von Spreewaldhof abtropfen lassen und verteilt auf den Teig geben. Gut in den Teig drücken, so entstehen die späteren Wellen. Für 33–35 Minuten backen und leicht abkühlen lassen. Zartbitter-Kuvertüre im Wasserbad schmelzen, Öl hinzufügen und gut verrühren. über den Kuchen verteilen und nochmal abkühlen lassen.
- 180 g weiche Butter in einer Schüssel mit den Rührbesen schaumig aufschlagen bis die Masse fast weiß ist. Den abgekühlten Pudding esslöffelweise unterrühren, dabei immer kräftig aufschlagen. Die Buttercreme auf der abgekühlten Kuvertüre verteilen und glatt streichen.
- Die Mirror Glaze Perlmutt von Tasty me mit 30 g kaltem Wasser gut verrühren. Ca. die Hälfte bis Zwei-Drittel mit einem Esslöffel auf der Buttercreme verteilen und glatt streichen. Dann etwas Decocino Lebensmittelfarbe Blau in die restliche Mirror Glaze geben, damit ein Hellblau entsteht, und gut verrühren. Kleckse davon auf dem Kuchen verteilen und verstreichen, sodass Wellen entstehen.
- Nochmal etwas Lebensmittelfarbe in die restliche Mirror Glaze geben, um ein Dunkelblau zu erhalten. Ebenfalls nochmal stellenweise auf den Kuchen geben und wieder verteilen. Ca. 2 Stunden kühl stellen.
- Den Dessertring von Lares heiß abwaschen, nicht abtrocknen. Aus dem Kuchen 7 Stücke ausstechen, dabei immer wieder heiß abwaschen und das Stück Donauwelle dann von unten nach oben wieder herausdrücken.
Video-Tutorial für Mirror Glaze Donauwelle
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7 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Das Rezept ist so super. Habe nur eine Frage. Was kann man anstelle des Mirror Glaze nehmen? Habe leider keins mehr und würde den Kuchen gerne nochmal machen.
Hallo liebe Jenny,
freut mich sehr, dass dir das Rezept so gut schmeckt. Ein Rezept für eine selbstgemachte Mirror Glaze haben wir bisher noch nicht, daher kann ich dir hier leider nicht weiterhelfen. Du könntest auf die Donauwelle aber natürlich auch Schokolade geben, so wie sie ja im Originalrezept gemacht wird. Ein kleiner Tipp dazu: Damit man die Schokolade auch gut schneiden kann gib etwas Öl oder Kokosfett zur geschmolzenen Schokolade dazu. Hier findest übrigens auch noch eine Donauwelle mit Schokolade von mir, mal in einer etwas anderen Form: http://www.meinebackbox.de/blog/donauwelle-klassiker-neu-interpretiert
Viel Spaß weiterhin beim Nachbacken! 🙂
Süße Grüße
Jenny
Das Rezept ist echt mega lecker und auch leicht umzusetzen. Der Geschmack ist genau wie die Donauwellen vom Bäcker, nur war es ein wenig knifflig den Dessertring vom Kuchen zu lösen, weil der Mirrorglaze ihn ein wenig klebrig gemacht hat. Aber Übung macht den Bäckermeister 😀
Ich finde den Donaukuchen sehr lecker.Nur eine kleine Frage habe ich ,welche Größe hat die Springform zum Backen? LG
Das freut mich, dass dir die Donauwelle schmeckt! ? Die Menge ist für eine 28 cm Springform ausgelegt, du kannst alles aber auch in 26 cm backen.
Das Rezept ist prima und statt Schokoladenglasur Mirror Glace mit Lebensmittelfarbe zu verwenden hat schon was von der schönen blauen Donau.
Ich habe vor dem Verstreichen der Creme und des Dekors einen Tortenring umgelegt; den Kuchen habe ich dann klassisch geteilt.
Kleine, runde Törtchen sehen zwar schön aus, aber mir waren das zuviel Reste.
Deshalb einen Stern Abzug!!!
Natürlich kannst du die Donauwellen auch einfach in einer anderen Form backen. Aber das schöne an den kleinen Törtchen ist doch, dass man direkt nach dem Backen schon mal probieren kann! ☺️