O’backt is! In der aktuellen September Ausgabe von Meine Backbox dreht sich alles rund um das Oktoberfest und bayrische Traditions- und Jahrmarktleckereien. Dabei dürfen Laugenbrezeln natürlich nicht fehlen. Die Brezel gilt nicht nur als Wahrzeichen Bayerns, sondern auch als maßgebliches Leitbild des Bäckerhandwerkes. Sie wird auch heute noch meist aufwendig von Hand gelegt und mit einer speziellen Wurftechnik ineinander verschlungen. Aber keine Sorge, so schwierig ist es auch wieder nicht. 😉 Damit du dich selbst davon überzeugen kannst, habe ich dir heute ein Rezept für leckere Laugenbrezeln aus der September Box mitgebracht.
So schön aufgebrezelt!
Die Laugenbrezel ist ein absolutes Traditionsgebäck. Nach einer schwäbischen Entstehungsgeschichte soll im Jahr 1477 ein Bäcker zum Tode verurteilt worden sein. Ihm wurde Gnade versprochen, wenn er es schaffte, innerhalb dreier Tage ein Brot zu backen, durch das die Sonne dreimal scheine. Der Bäcker zerbrach sich den Kopf und hatte den lebensrettenden Einfall: Er ließ sich von den vor der Brust verschränkten Armen seiner Frau inspirieren und bildete diese Form mit einem Teigrohling nach. Dadurch entstand die bekannte Brezelform, deren Name auf das lateinische „brachium“ zurückgeht, was Arm bedeutet. Der Geschichte nach stieß seine Katze das Blech mit den Teiglingen in eine Laugenwanne und so entstand das knusprig braune Laugengebäck. Damit rettete der Bäcker nicht nur sein Leben, sondern legte den Grundstein für eines der beliebtesten Gebäckstücke unserer Zeit.
Natürlich gibt es aber auch eine bayerische Version der Entstehungsgeschichte, in der einem bayerischen Bäckermeister ein kleiner Fehler unterlief. Er glasierte die Brezeln statt des üblichen Zuckerwassers versehentlich mit Lauge, die wohl eigentlich für die Reinigung der Backbleche angedacht war. Das Ergebnis schien allerdings zu überzeugen und so etablierte sich das beliebte Laugengebäck.
Das Laugenbrezeln Rezept
Laugenbrezeln mit Sesam
Zutaten
Laugenteig
- 500 g Mehl
- 1 Pck. Trockenhefe
- 2 TL Zucker
- 1 TL Salz
- 300 g lauwarme Milch
Natronlauge
- 60 g Natron
- 1,5 l Wasser
Weiterhin
- Sesam zum Bestreuen
Anleitung
- Das Mehl, Päckchen Hefe, Zucker, Salz und lauwarme Milch (35 °C) in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort für ca. 30–40 Minuten aufgehen lassen, bis sich das Volumen fast verdoppelt hat.
- Den Teig kurz durchkneten, zu einer Rolle formen und diese in 8–9 gleich große Stücke teilen. Die Teigstücke jeweils gut kneten bis sich der Teig leicht feucht anfühlt. So kann er am besten ausgerollt werden. Dann zu einer Kugel rollen und zum Formen der Brezeln die Kugel zu ca. 45 cm langen Strängen ausrollen. Dabei sollte die Mitte dicker als die Enden sein. Die Enden aber nicht ganz dünn ausrollen, kurz vor dem Ende aufhören, damit kleine “Knöpfchen” außen entstehen. Die Stränge werden einmal verschlungen und die Knöpfchen auf der jeweils anderen Seite angedrückt (Im Video-Tutorial zeigen wir die “Wurftechnik”). Die geformten Brezeln auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und nochmal für 10 Minuten gehen lassen.
- Währenddessen den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen und für die Natron-Lauge das Wasser in einem großen Topf aufkochen. Handschuhe anziehen. Sobald das Wasser kocht die Temperatur runterstellen, bis es aufhört zu kochen und dann das Kaiser Natron von Holste* zugeben und nochmal für einen Moment ziehen lassen. Die Brezel verkehrt herum auf eine Schaumkelle legen und dann für ca. 20–30 Sekunden in die heiße Lauge geben. Darauf achten, dass die Brezel komplett in der Lauge schwimmt, dazu mit der Schaumkelle etwas nach unten drücken. Dann die Brezel zurück auf das Backblech legen und mit dem Sesam von FrischeParadies bestreuen. An der dicken Stelle der Brezel mit einem scharfen (Cutter-)Messer von der einen bis zur anderen Seite einschneiden. Mit den restlichen Brezeln wiederholen.
- Die Laugenbrezeln für ca. 15 Minuten goldbraun backen. Frisch aus dem Backofen schmecken die Laugenbrezeln besonders gut! Und wer den Brezeln einen besonderen Kick geben möchte, überzieht sie mit etwas Schokolade
Video-Tutorial für Laugenbrezeln
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2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Die Brezeln waren ja unglaublich lecker, meine ganze Familie ist begeistert!
Das freut uns riesig zu hören liebe Kim. 🙂 Lasst sie euch gut schmecken.